Anton Baumstark senior

Anton Baumstark. Zeichnung von Ernst Schweinfurth

Anton Baumstark (* 14. April 1800 in Sinzheim, Baden-Württemberg; † 28. März 1876 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Philologe. Er ist zu unterscheiden von seinem Enkel Anton Baumstark jun., der gleichfalls Philologe war und seine Publikationen als „Anton Baumstark“ zeichnete.

Herkunft

Seine Eltern waren der Schulmeister von Sinzheim Johann Michael Baumstark (1771–1852) und dessen Ehefrau Scholastika Vogel (1792–1828). Der Politiker Eduard Baumstark war sein Bruder.

Leben

Er erhielt seine Schulbildung auf dem Lyzeum in Rastatt und studierte dann auf der Universität Heidelberg Philologie. Dort waren Schlosser und Creuzer seine Lehrer. Er machte 1824 die Staatsprüfung für das höhere Lehramt, die er glänzend bestand. Er machte diese nur des Geldes wegen, da er ansonsten mittellos war. Da seiner Zeit nur Geistliche eine feste Anstellung in Baden erhielten, 1826 machte er seine Dissertation und bekam eine befristete auf Lyceum in Freiburg. 1829 wurde daraus den eine feste Anstellung, was ihn aber weiter nicht forderte. Er wurde Hauptlehrer an der obersten Klasse des Lyceums und erhielt er auf Zells Antrag auch eine Anstellung als Gehilfe an dem von diesem begründeten philologischen Seminar an der Universität Freiburg. In dieser Zeit entwickelte er eine umfassende literarische Tätigkeit in zahlreichen philologischen Zeitschriften und als einer der hervorragendsten Mitarbeiter an Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Im Jahr 1830 übernahm Großherzog Leopold den Thron in Baden. Baumstark formulierte eine Reihe von Reformen, mit Hilfe des Geheimen Rates Karl Friedrich Nebenius kam es 1835 zu einer neuen einheitlichen Organisation des Gymnasialwesens. Finanziell zahlte es sich für Baumstark aber nicht aus, er wurde weder Nachfolger von Zell (das wurde Joseph Anselm Feuerbach) noch Schuldirektor (das wurde Anton Nokk). Er erhielt 1848 aber eine Abordnung in die Universität. Dort widmete er sich ausschließlich seinem philologischen Lehramt und seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Am 15. Oktober 1871 erbat und erhielt er seine Pensionierung.

Familie

Er war mit der Fabrikantentochter Friederike Luise Mez (1804–1886) verheiratet, eine Schwester von Carl Mez. Das Paar hatte sechs Söhne, darunter:

Literatur

Weblinks

Wikisource: Anton Baumstark – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Badische Biographien, Band 6, 1935, S.631ff.
Lehrstuhlinhaber für Klassische Philologie an der Universität Freiburg

Erstes Ordinariat: Karl Zell (1821–1836) | Joseph Anselm Feuerbach (1836–1851) | Theodor Bergk (1852–1857) | Johannes Vahlen (1858) | Franz Bücheler (1858–1866) | Wilhelm Brambach (1866–1872) | Otto Keller (1872–1875) | Otto Hense (1876–1909) | Eduard Schwartz (1909–1913) | Otto Immisch (1914–1930) | Eduard Fraenkel (1931–1933) | Hans Oppermann (1935–1941) | Karl Büchner (1943–1976) | Eckard Lefèvre (1977–2003) | Therese Fuhrer (2004–2008) | Wolfgang Kofler (2009–2012) | Stefan Tilg (seit 2014)

Zweites Ordinariat: Anton Baumstark (1836–1872) | Bernhard Schmidt (1872–1911) | Richard Reitzenstein (1911–1914) | Alfred Körte (1914–1917) | Ludwig Deubner (1917–1927) | Rudolf Pfeiffer (1927–1929) | Wolfgang Schadewaldt (1929–1934) | Hans Bogner (1936–1941) | Hermann Gundert (1944–1974) | Wolfgang Kullmann (1975–1996) | Bernhard Zimmermann (seit 1997)

Normdaten (Person): GND: 116092521 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n89672766 | VIAF: 40121126 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Baumstark, Anton senior
ALTERNATIVNAMEN Baumstark, Anton
KURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe
GEBURTSDATUM 14. April 1800
GEBURTSORT Sinzheim, Baden-Württemberg
STERBEDATUM 28. März 1876
STERBEORT Freiburg im Breisgau