Eugen John

Carl Wilhelm August Eugen John (* 1. Juli 1863 in Berlin; † 1931 ebenda[1]) war ein deutscher Landschaftsmaler und Zeichner.

Leben

Eugen John war der zweite Sohn des Pianisten und Komponisten Carl Wilhelm John (1821–1875) und dessen Frau Marie Emig (1834–1910). Der Vater Carl Wilhelm John, Sohn des jüdischen Kaufmanns Wolf „Wilhelm“ John und der Ester „Emilie“ Aschard, war 1843 zum protestantischen Glauben übergetreten.

John erhielt seine Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf von 1885 bis 1886[2] sowie durch weitere Studien an der Kunstschule in Weimar. Nach dem Studium hatte er in Berlin seinen Wohnsitz unter wechselnden Adressen.[3] Ab 1892 stellte er auf der Berliner Akademieausstellung und von 1894 bis 1920 auf den Großen Berliner Kunstausstellungen[4] regelmäßig aus. Die Schwerpunkte seiner Malerei lagen in Architekturansichten sowie in Darstellungen der märkischen Landschaft, der Lüneburger Heide und der mecklenburgischen Ostseeküste. Ab 1893 war Eugen John Mitglied im Verein Berliner Künstler.

John war mit Johanna Martha Franziska Stein verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne und vier Töchter.

Werke (Auswahl)

Herbst in der Mark, 1901
  • Darsslandschaft, 1892
  • Herbst in der Mark, 1901
  • Landschaft mit blühender Heide
  • Ostseestrand mit Meeresbrandung, 1903
  • Von der Lotsenstation Thiessow (Rügen), 1904
  • Weite Boddenlandschaft, 1910
  • Baumstudien – Baum-Federzeichnungen für Staffage. O. Maier, Ravensburg 1908/1923

Literatur

  • John, Eugen. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 150 (Digitalisat).
  • John, Eugen. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 19: Ingouville–Kauffungen. E. A. Seemann, Leipzig 1926, S. 77 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Friedrich Schulz: Ahrenshoop. Künstlerlexikon. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001, ISBN 3-88132-292-2, S. 91.
  • Sven-Wieland Staps: John, Eugen. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 78, de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-023183-0, S. 172.
  • Werke von Eugen John bei artnet
  • Werke von Eugen John bei arcadja

Einzelnachweise

  1. Einige Quellen nennen 1920 als Todesjahr, dem widersprechen die Einträge in den Berliner Adressbüchern bis 1928. Die Angabe 1931 folgt dem AKL; allerdings könnte dort eine Verwechslung mit seinem fast gleichaltrigen und gleichnamigen Bruder Carl Wilhelm August Victor John (1864–1931) vorliegen.
  2. Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf. (XLS 6,5 MB) In: archive.nrw.de. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 31. Oktober 2022. 
  3. John, Eugen. In: Berliner Adreßbuch, 1892, Teil 1, S. 580. „Portr. u. Landsch. Maler, W, Nollendorfstr. 25 IV“.
    John, Eugen. In: Berliner Adreßbuch, 1904, Teil 1, S. 805. „Kunstmal. W, Neue Winterfeldtstr. 32“ (1910: 11–12, 4–5 auß. Freit.).
    John, Eugen. In: Berliner Adreßbuch, 1921, Teil 1, S. 1296. „Kunstmal. W30, Motzstraße 66 III“ (1925: 3½–4½ / 1928: letzter Eintrag).
  4. Katalog der Großen Berliner Kunstausstellung 1901, Abbildung 151
Normdaten (Person): GND: 127594388 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 1039077 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME John, Eugen
ALTERNATIVNAMEN John, Carl Wilhelm August Eugen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Landschaftsmaler und Zeichner
GEBURTSDATUM 1. Juli 1863
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 1931
STERBEORT Berlin