Eva Kotthaus

Eva Anna Kotthaus (* 19. Mai 1932 in Düsseldorf; † 22. April 2020[1]) war eine deutsche Film- und Bühnenschauspielerin.

Leben

Kotthaus absolvierte nach der Oberrealschule von 1951 bis 1953 ihre Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Ihr erstes Engagement erhielt sie 1954 am Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen. Sie arbeitete anschließend als Darstellerin an diversen Bühnen, besonders am Deutschen Theater in Berlin. 1959/60 gehörte sie zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels und 1961 bis 1964 der Städtischen Bühnen Frankfurt/Main. Gastspiele und Tourneen führten sie als freischaffende Schauspielerin an viele andere Bühnen.

Neben zahlreichen Theateraufführungen wirkte sie auch vermehrt in Filmproduktionen mit. Ihr Filmdebüt gab sie 1954 in der DEFA-Literaturverfilmung Kein Hüsung unter der Regie von Artur Pohl, wo sie an der Seite ihres späteren Ehemanns Rudolf H. Krieg die weibliche Hauptrolle der Magd Mariken Brandt spielte.

Sie erhielt 1956 das Filmband in Silber als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Rolle als Anna Kaminski in Himmel ohne Sterne. Weitere Film- und Fernsehtätigkeiten für die ostdeutsche DEFA folgten, ehe sie ab 1957 nur noch in westdeutschen Produktionen zu sehen war. Ihre ersten Fernsehauftritte im Westen hatte sie in Das heiße Herz mit Hanns Lothar und Benno Sterzenbach sowie in Wolfgang Borcherts Drama Draußen vor der Tür mit Paul Edwin Roth und Malte Jaeger.

Filmografie

  • 1954: Kein Hüsung
  • 1955: Der Teufel vom Mühlenberg
  • 1955: Himmel ohne Sterne
  • 1956: Liebe
  • 1957: Das heiße Herz (Fernsehfilm)
  • 1957: Glücksritter
  • 1957: Draußen vor der Tür (Fernsehfilm)
  • 1957: In einem anderen Land
  • 1958: Jahrgang 21
  • 1959: Geschichte einer Nonne
  • 1959: Ein Herz braucht Liebe
  • 1960: Es geschah an der Grenze (Fernsehserie)
  • 1963: Der Sittlichkeitsverbrecher
  • 1965: Dr. Murkes gesammelte Nachrufe (Fernsehfilm)
  • 1965: Wovon die Menschen leben (Fernsehfilm)
  • 1965: Der neue Mann (Fernsehfilm)
  • 1968: Bahnwärter Thiel (Fernsehfilm)
  • 1969: Die Verschwörung (Fernsehfilm)
  • 1972: Anna und Totò (Fernsehfilm)
  • 1972: Jugend einer Studienrätin (Fernsehfilm)
  • 1972: Der Illegale (Fernsehdreiteiler)
  • 1978–1995: Derrick (Fernsehserie, acht Folgen)
  • 1979: Ein unheimliches Haus (Fernsehfilm)
  • 1979: Der Alte – Die Lüge (Fernsehserie)
  • 1982: Randale
  • 1983: Der Tunnel (Fernsehfilm)
  • 1987: Der Alte – Die Abrechnung (Fernsehserie)
  • 1988: Land der Väter, Land der Söhne
  • 1991: Der Goldene Schnitt (Fernsehfilm)
  • 1991: Ein Fall für zwei – Hannas letzte Liebe (Fernsehserie)
  • 1994: Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg (Fernsehserie)
  • 2000: Auf eigene Gefahr – Ophelias Rache (Fernsehserie)

Theater

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 525.
  • Eva Kotthaus in: Internationales Biographisches Archiv 04/1989 vom 16. Januar 1989, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 466.
  • Eva Kotthaus bei IMDb
  • die Schauspielerin bei defa-sternstunden.de

Einzelnachweise

  1. http://theaterfreunde-mainz.de/eva-kotthaus-ist-tot/
Normdaten (Person): GND: 1197657622 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 266192222 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kotthaus, Eva
ALTERNATIVNAMEN Kotthaus, Eva Anna
KURZBESCHREIBUNG deutsche Film- und Bühnenschauspielerin
GEBURTSDATUM 19. Mai 1932
GEBURTSORT Düsseldorf
STERBEDATUM 22. April 2020