Islamische Partei der Wiedergeburt

Исламская партия возрождения
Islamische Partei der Wiedergeburt
Partei­vorsitzender Achmad-Kadi Achtajew
Stellvertretender Vorsitzender Geidar Dschachidowitsch Dschemal
Gründung 1990
Gründungsort Astrachan
Auflösung 1994
Ausrichtung Politischer Islam

Die Islamische Partei der Wiedergeburt (russisch: Исламская партия возрождения, Transkription Islamskaja partija wosroschdenija) war die erste politisch-islamische Organisation der Russischen Föderation.

Geschichte

Der Gründungskongress der Islamischen Partei der Wiedergeburt fand 1990 in Astrachan statt. An diesem nahmen etwa 250 Delegierte sowie 100 Gäste teil. Zum Oberhaupt der Organisation wurde der Salafist[1] Achmad-Kadi Achtajew ernannt. Die Partei wurde als länderübergreifende Vereinigung innerhalb der Sowjetunion gegründet. Sie zählte zu Anfang an die 10.000 Mitglieder. Im Laufe des Zerfalls der Sowjetunion verselbstständigten sich die örtlichen Strukturen in den verschiedenen Republiken. Der russische Teil der Partei nannte sich in Islamische Partei der Wiedergeburt Russlands um.

An Wahlen nahm die Islamische Partei der Wiedergeburt auch nach Auflösung der UdSSR nicht teil. Sie beschränkte ihre Tätigkeit stattdessen auf die Verbreitung von Daʿwa.

Unter den Organisatoren der Partei waren unter anderem der Gründer des Russischen Islamischen Komitees, Geidar Dschemal, der wahhabitische Ideologe[2] Bagautdin Kebedow sowie Suljan Abdullajew, späterer Vizepräsident der separatistischen Tschetschenischen Republik Itschkerien und erster Stellvertreter Doku Chamatowitsch Umarows, selbsternanntem Emir des Kaukasus-Emirats.

Die Islamische Partei der Wiedergeburt Russlands löste sich infolge innerparteilicher Auseinandersetzungen 1994 auf.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fundamentalismus in Dagestan und Tschetschenien (auf Russisch). Schurnalnyj sal, 2003, abgerufen am 17. März 2017. 
  2. Das Schicksal der Anführer der dagestanischen Wahhabiten (auf Russisch). Kommersant.ru, 4. August 2004, abgerufen am 17. März 2017. 
  3. Politische Studie: Muslime in Wahlen bis 2003 (auf Russisch). islam.ru, 10. Februar 2010, archiviert vom Original am 18. März 2017; abgerufen am 17. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.islam.ru 
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