Kęstutis Šapka

Kęstutis Šapka


Kęstutis Šapka (1972)

Nation Litauen Litauen
Geburtstag 15. November 1949 (74 Jahre)
Geburtsort Vilnius, Litauische SSR
Größe 191 cm
Gewicht 86 kg
Karriere
Disziplin Hochsprung
Bestleistung 2,25 m (Freiluft)
Verein Dynamo Vilnius
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Gold 1971 Helsinki 2,20 m
Silber 1974 Rom 2,25 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Silber 1972 Grenoble 2,22 m
Gold 1974 Göteborg 2,22 m

Kęstutis Šapka (* 15. November 1949 in Vilnius) ist ein ehemaliger litauischer Hochspringer, der für die Sowjetunion antrat.

Bei den Halleneuropameisterschaften 1971 in Sofia wurde er mit 2,14 m Sechster. Im Sommer bei den Europameisterschaften in Helsinki überquerten drei Springer die Höhe von 2,20 m, während der ungarische Halleneuropameister István Major als Vierter ausschied. Šapka gelang diese Höhe im ersten Versuch, dem Ungarn Csaba Dosa im zweiten und Šapkas ukrainischem Mannschaftskollegen Rustam Achmetow im dritten. Damit waren die Medaillen verteilt, und mit Šapka hatte zum ersten Mal ein Hochspringer mit dem Fosbury-Flop den Europameistertitel gewonnen.

Bei den Halleneuropameisterschaften 1972 in Grenoble verteidigte Major mit 2,24 m seinen Titel. Auf dem zweiten und dritten Platz platzierten sich mit je 2,22 m die beiden Balten Šapka und Jüri Tarmak. Im Sommer gewann Tarmak bei den Olympischen Spielen in München mit 2,23 m Gold, während Šapka als Zwölfter mit 2,15 m enttäuschte.

1974 gewann Šapka bei den Halleneuropameisterschaften in Göteborg mit 2,22 m vor dem Ungarn Major und Vladimír Malý aus der ČSSR, Vierter wurde der Däne Jesper Tørring. Im Sommer gewann Šapka nach 1972 zum zweiten Mal bei den sowjetischen Meisterschaften. Bei den Europameisterschaften 1974 in Rom schieden Maly als Dritter, Major als Vierter und der Pole Jacek Wszoła als Fünfter mit 2,19 m aus. Tørring und Šapka hingegen gelangen sowohl 2,21 m als auch 2,23 m im ersten Versuch, und beide sprangen mit 2,25 m im zweiten Versuch ihre persönliche Bestleistung. Damit waren beide mit dem Flop höher gesprungen als Dick Fosbury bei seinem Olympiasieg 1968. Nachdem sowohl Tørring als auch Šapka an 2,27 m gescheitert waren, gewann Tørring Gold, da Šapka bei 2,17 m und bei 2,19 m je ein Fehlversuch unterlaufen war.

Kęstutis Šapka ist 1,91 m groß und wog in seiner aktiven Zeit 86 kg.

Literatur

  • ATFS (Hrsg.): USSR Athletics Statistics. London 1988
  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996 Track and Field Athletics. Berlin 1999 (publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V.)
Europameister im Hochsprung

1934: Kalevi Kotkas | 1938: Kurt Lundqvist | 1946: Anton Bolinder | 1950: Alan Paterson | 1954: Bengt Nilsson | 1958: Richard Dahl | 1962: Waleri Brumel | 1966: Jacques Madubost | 1969: Walentin Gawrilow | 1971: Kęstutis Šapka | 1974: Jesper Tørring | 1978: Wladimir Jaschtschenko | 1982: Dietmar Mögenburg | 1986: Igor Paklin | 1990: Dragutin Topić | 1994: Steinar Hoen | 1998: Artur Partyka | 2002: Jaroslaw Rybakow | 2006: Andrei Silnow | 2010: Alexander Schustow | 2012: Robert Grabarz | 2014: Bohdan Bondarenko | 2016: Gianmarco Tamberi | 2018: Mateusz Przybylko | 2022: Gianmarco Tamberi

Halleneuropameister im Hochsprung

Europäische Hallenspiele
1966Waleri Skworzow | 1967Anatolij Moros | 1968Waleri Skworzow | 1969Walentin Gawrilow

Halleneuropameisterschaften
1970Walentin Gawrilow | 1971István Major | 1972István Major | 1973István Major | 1974: Kęstutis Šapka | 1975Vladimír Malý | 1976Sergei Senjukow | 1977Jacek Wszoła | 1978Wladimir Jaschtschenko | 1979Wladimir Jaschtschenko | 1980Dietmar Mögenburg | 1981Roland Dalhäuser | 1982Dietmar Mögenburg | 1983Carlo Thränhardt | 1984Dietmar Mögenburg | 1985Patrik Sjöberg | 1986Dietmar Mögenburg | 1987Patrik Sjöberg | 1988Patrik Sjöberg | 1989Dietmar Mögenburg | 1990Artur Partyka | 1992Patrik Sjöberg | 1994Dalton Grant | 1996Dragutin Topić | 1998Artur Partyka | 2000Wjatscheslaw Woronin | 2002Staffan Strand | 2005Stefan Holm | 2007Stefan Holm | 2009Iwan Uchow | 2011Iwan Uchow | 2013Sergei Mudrow | 2015Daniil Zyplakow | 2017Sylwester Bednarek | 2019Gianmarco Tamberi | 2021Maksim Nedassekau | 2023Douwe Amels

Personendaten
NAME Šapka, Kęstutis
KURZBESCHREIBUNG litauischer Hochspringer
GEBURTSDATUM 15. November 1949
GEBURTSORT Vilnius