Karl-Josef Neukirchen

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Karl-Josef (Kajo) Neukirchen (* 17. März 1942 in Bonn; † 26. Dezember 2020) war ein deutscher Manager.

Leben

Nach Besuch der Volks- und Handelsschule absolvierte Neukirchen zunächst eine kaufmännische Ausbildung, bevor er auf dem zweiten Bildungsweg die Hochschulreife erlangte. In Bonn studierte Neukirchen ab 1964 Physik und Volkswirtschaft. 1973 promovierte er zum Dr. rer. pol. (sein Thema: Operations-Research und Entscheidungstheorie). Nach Tätigkeiten als Assistent in verschiedenen rheinischen Industrieunternehmen von Philips wurde er im Jahr 1977 CEO der Felten & Guilleaume Kabelwerke, einer Tochtergesellschaft von Philips. 1981 wurde er in die Geschäftsführung der FAG Kugelfischer in Schweinfurt berufen. Im Anschluss daran wurde er dort Vorstandsvorsitzender.[1] 1987 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der damals verlustreichen Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD), heute Deutz AG in Köln, berufen. Mit einer tiefgreifenden Restrukturierung gelang ihm der Turnaround des Unternehmens.[2]

Die Deutsche Bank, speziell das damalige Vorstandsmitglied Ronaldo Schmitz, beriefen Neukirchen später als Krisenmanager für angeschlagene Unternehmen. So 1991 als Vorstandsvorsitzender bei der Hoesch AG bis zur Fusion mit Krupp und 1993 bei der Metallgesellschaft (MG). Sein Vertrag als Vorstandsvorsitzender wurde im Jahr 2002, auf Betreiben des größten Einzelaktionärs Otto Happel, nicht verlängert.[2]

Neukirchen war Gesellschafter der Kajo Neukirchen GmbH (spezialisiert auf den Erwerb von mittelständischen Familienunternehmen und Konzernabspaltungen), Vorstand der Ingrid-zu-Solms-Stiftung (Stiftung zur Förderung weiblicher geistiger Eliten) sowie Vorstand der Deutschen Lungenstiftung (Stiftung zur Verbesserung der Situation von Patienten mit Lungenkrankheiten).[2]

Er starb Ende 2020 an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung.[3][2]

  • Karl-Josef Neukirchen im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Carsten Knop: Nachruf auf Kajo Neukirchen: Ein Wirken im Einerseits-Andererseits (FAZ vom 2. Januar 2021)
  • Dennis Werner: „Ein harter Sanierer“ – eine Dortmunder Erinnerung an Kajo Neukirchen (Ruhr Nachrichten vom 3. Januar 2021)

Einzelnachweise

  1. Kajo Neukirchen. Munzinger, 4. April 2017, abgerufen am 4. Januar 2021. 
  2. a b c d Klaus Boldt: „Kahlschlag-Apostel“ und „Rampensau“ – der große Sanierer der Deutschland AG. In: Welt.de. 1. Januar 2021, abgerufen am 2. Januar 2021. 
  3. Klaus Boldt: Karl-Josef Neukirchen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben. In: Welt.de. 31. Dezember 2020, abgerufen am 31. Dezember 2020. 
Normdaten (Person): GND: 1224386523 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2003054212 | VIAF: 42386762 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Neukirchen, Karl-Josef
ALTERNATIVNAMEN Neukirchen, Kajo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Manager
GEBURTSDATUM 17. März 1942
GEBURTSORT Bonn
STERBEDATUM 26. Dezember 2020