Natasha Shneider

Natasha Shneider 2005 bei einem Konzert der Queens of the Stone Age

Natasha Shneider (russisch Наташа Шнайдер; * 22. Mai 1956 als Natalia Schneiderman in Riga; † 2. Juli 2008 in Los Angeles) war eine russische Rockmusikerin und Schauspielerin.

Leben und musikalische Karriere

Shneider wurde in Riga in der Lettischen SSR geboren und emigrierte 1976 aufgrund der Repressalien gegen Juden hochschwanger mit ihrem damaligen Ehemann Sergej Kapustin und ihrer beider Familien in die USA. Dort schlugen sie sich als Musiker durch, außerdem arbeitete Shneider als Model und Tresenkraft. Zwei Monate nach der Ankunft in den USA wurde ihr Sohn Robin Kapustin geboren. 1982 ließ sie sich scheiden.

1984 lernte sie ihren späteren Lebensgefährten Alain Johannes kennen, mit dem sie 1987 ihr erstes gemeinsames Werk, Walk the Moon, veröffentlichte. 1990 gründeten Shneider, Johannes und Jack Irons die Band Eleven, die eines der langfristigsten Projekte Shneiders und Johannes' werden sollte.

1999 arbeitete Shneider gemeinsam mit Johannes am Album Euphoria Morning von Chris Cornell mit und tourte auch mit diesem.

Im Jahr 2001 wirkte Shneider beim dritten Album, Songs for the Deaf, von Queens of the Stone Age mit und wurde ab dann in Josh Hommes Nebenprojekt Desert Sessions einbezogen. Von 2005 bis 2006 war Shneider während der Tour zum vierten Album der Queens of the Stone Age, Lullabies to Paralyze, als Keyboarderin und Backgroundsängerin festes Tourmitglied.

Schauspielkarriere

Shneider wirkte in den 1980ern in zwei Spielfilmen mit. 1984 spielte sie im Film 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen die russische Kosmonautin Irina Yakunina. Des Weiteren spielte sie im Film Spiker eine Austauschstudentin namens Wanda Yakubovska. Auch in einigen Serien hatte Shneider Gastauftritte, unter anderem in Miami Vice und Hill Street Blues.

Tod

Am 2. Juli 2008 erlag Shneider einem Krebsleiden. Auf der Homepage von Queens of the Stone Age wurde ein Nachruf veröffentlicht, der gleichzeitig ein Spendenaufruf für ihre Behandlungskosten war und ein Benefizkonzert zugunsten Shneiders ankündigte.

„On July 2nd, at 11:11 AM, Natasha Shneider passed away. She ended her time in this Life with the style and poetry that she lived all the days previous, crossing over while held in the arms of her closest and dearest. No words can encapsulate the unwaivering strength she provided, adversities she overcome, the talents she possessed & nurtured, the sharpness of her wit nor the beautiful complexity of her intellect. We are so thankful for her influence & the gift of her friendship.
A celebration of Natasha Shneider will be held in Hollywood at the Henry Fonda Theatre on Saturday, Aug 16th. Further details will be released shortly. All proceeds of the benefit and donations made will go to the relieve the burden of Natasha's fight against cancer. To donate, go to NatashaShneider.org
Now is all we have. May you all make the most of it.“

Am 16. August 2008 spielten Queens of the Stone Age ein Benefizkonzert im Henry Fonda Theatre in Los Angeles und wurden dabei von vielen Freunden unterstützt. Gäste waren neben Shneiders Lebensgefährten Alain Johannes auch Jack Black und Kyle Gass von Tenacious D, Matt Cameron, Brody Dalle, Jesse Hughes, Chris Goss, PJ Harvey und Serrina Sims.[1]

Trivia

2010 veröffentlichte ihr Lebensgefährte und Bandkollege Alain Johannes ein Soloalbum namens Spark, welches er Shneider widmete und komplett allein einspielte.[2]

Weblinks

  • Natasha Shneider bei AllMusic (englisch)
  • Natasha Shneider bei Discogs
  • Natasha Shneider bei IMDb

Einzelnachweise

  1. Queens Of The Stone Age celebrate the life of Natasha Shneider - Review (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 25. Dezember 2021
  2. Spark Song Samples Webseite Alain Johannes (englisch). Archiviert vom Original am 24. April 2014; abgerufen am 25. Dezember 2021. 
Studioalben
Livealben
EPs
Singles
  • If Only Everything (Promo, 1996)
  • If Only (Promo, 1998)
  • I Was a Teenage Hand Model (Promo, 1998)
  • The Lost Art of Keeping a Secret (2000)
  • Feel Good Hit of the Summer (2000)
  • Monsters in the Parasol (Promo, 2000)
  • Never Say Never (Romeo-Void-Cover, Promo, 2000)
  • No One Knows (2002)
  • Go with the Flow (2003)
  • First it Giveth (2003)
  • Little Sister (2005)
  • In My Head (2005)
  • Everybody Knows that You Are Insane (Promo, 2005)
  • The Fun Machine Took a Shit and Died (Promo, 2005 und 2007)
  • Burn the Witch (2006)
  • Sick, Sick, Sick (2007)
  • 3’s & 7’s (2007)
  • Make it Wit Chu (2007)
  • How to Handle a Rope (A Lesson in the Lariat) (2011)
  • My God is the Sun (2013)
  • I Sat by the Ocean (2013)
  • The Vampyre of Time and Memory (Promo, 2013)
  • Smooth Sailing (Promo, 2014)
  • The Way You Used to Do (2017)
Splits
Normdaten (Person): GND: 13498286X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 272070438 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Shneider, Natasha
ALTERNATIVNAMEN Шнайдер, Наташа (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russische Musikerin und Schauspielerin
GEBURTSDATUM 22. Mai 1956
GEBURTSORT Riga
STERBEDATUM 2. Juli 2008
STERBEORT Los Angeles