Philipp Uebel

Philipp Uebel (* 24. Dezember 1864 in Dieburg; † 27. Juni 1929 ebenda) war Beamter und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Philipp Uebel war der Sohn des Kreisbürogehilfen Philipp Uebel und dessen Frau Anna Maria geborene Lohrum. Er heiratete am 26. Juli 1892 in erster Ehe Elisabeth geborene Braun. Nach deren Tod im Jahr 1896 heiratete er in zweiter Ehe am 16. April 1899 in Dieburg Klara geborene Heußlein.

Uebel besuchte die Volksschule und das bischöfliche Progymnasium in Dieburg, die Präparendenschule in Wöllstein, das Lehrerseminar in Bensheim und war Lehrer von 1885 an in Vielbrunn und Ober-Abtsteinach. Der Militärpflicht genügte er 1885 im 3. Hessischen Infanterieregiment (Leibregiment) Nr. 117 in Mainz.

1894 trat er aus dem Schuldienst aus, um die Ämter seines verstorbenen Vaters als Stadtrechner und Fechenbach-Landenbachscher Verwalter in Dieburg zu übernehmen. Er war Erster Präsident des Hessischen Bauernvereins und Erster Präsident des Katholischen Männer- und Arbeitervereins in Dieburg. Ab 1905 war er Mitglied der II. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen als Vertreter des Wahlbezirk Starkenburg 8/Lorsch-Heppenheim. Von 1909 bis 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Hessen 8 (Bingen, Alzey) und die Deutsche Zentrumspartei. Nach dem Ersten Weltkrieg war er zwischen 1919 und 1924 war er Mitglied des Landtages im Volksstaat Hessen[1] und Ministerialpräsident.[2]

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 386.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 912.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 254.
  • Philipp Uebel in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  • Biografie von Philipp Uebel. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
  • Uebel, Philipp. Hessische Biografie. (Stand: 6. August 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Philipp Uebel. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 14. Juni 2023 (Stand 19. Juli 2022). 

Einzelnachweise

  1. http://hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de/volumes/bioweil/hessen.htm@1@2Vorlage:Toter Link/hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. http://peterheckert.org/index.php?option=com_content&view=article&id=149&Itemid=81
Normdaten (Person): GND: 133927423 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 28275575 | Wikipedia-Personensuche

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Personendaten
NAME Uebel, Philipp
KURZBESCHREIBUNG deutscher Beamter und Politiker (Zentrum), MdR
GEBURTSDATUM 24. Dezember 1864
GEBURTSORT Dieburg
STERBEDATUM 27. Juni 1929
STERBEORT Dieburg