Robert McKimson

Robert McKimson (* 13. Oktober 1910 in Denver, Colorado; † 29. September 1977 in Burbank, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Animator, Illustrator und Filmregisseur. Er wurde bekannt für seine Arbeiten an den Cartoonserien Looney Tunes und Merrie Melodies von Warner Bros. Später arbeitete er für DePatie-Freleng Enterprises. Er ist auch bekannt dafür, das Aussehen von Bugs Bunny 1943 maßgeblich geprägt zu haben.

Leben

Robert McKimson begann seine berufliche Karriere als er 1928 zwei Jahre lang für Walt Disney als Zeichner mit an Oswald der lustige Hase arbeitete. Nach Disney wechselte McKimson zu Warner Bros., wo er sich zu einem sehr talentierten Zeichner entwickelte. Er arbeitete dort als Trickfilmanimator mit bedeutenden Regisseuren zusammen, darunter 1930 bis 1933 für Hugh Harman und Rudolf Ising, 1933 bis 1937 für Friz Freleng, 1937 bis 1938 für Frank Tashlin, 1938 bis 1940 für Chuck Jones und 1940 bis 1941 für Tex Avery. Als er 1942 bis 1946 für Bob Clampett arbeitete, wurde sein Talent zunehmend sichtbar. In den 1940er Jahren wirkte Robert McKimson maßgeblich an der Gestalt von Bugs Bunny mit. Im Jahr 1946 wurde sein erster Kurzfilm Daffy Doodles veröffentlicht.[1]

Unter McKimson als Regisseur wurden zahlreiche Trickfilmfiguren geschaffen, darunter Foghorn Leghorn, Barnyard Dog, Hippity Hopper, Bobo the Elephant, Taz, Sylvester Jr. und Speedy Gonzales. Darüber hinaus wirkte er bei der Ausgestaltung der Figuren Bugs Bunny, Daffy Duck, Schweinchen Dick und Elmer Fudd mit.

Er führte Regie bei den Trickfilmen Hühnerhabicht sucht Huhn (1946) und Tabasco Road (1957), die jeweils für den Oscar nominiert wurden.

Als Ende der 1950er Jahre die Popularität von Trickfilmen sank, wurden die Cartoon Studios von Warner Bros. geschlossen. McKimson folgte Friz Freleng und David H. DePatie, die das Studio DePatei-Freleng Enterprises gründeten, um dort weitere Trickfilme zu schaffen, sie erreichten jedoch nie wieder die Popularität der 1940er und 1950er Jahre.

Robert McKimson war im Privatleben ein talentierter Reiter und Polo Spieler. Auch war er Mitglied im Bund der Freimaurer und erreichte dort den Rang eines Meister. Er starb am 29. September 1977 an den Folgen eines Herzinfarktes während eines Mittagessens mit Friz Freleng und David H. DePatie. Zu diesem Zeitpunkt war er 66 Jahre alt. Kurz zuvor wurde ihm von seinem Arzt bei einer Routineuntersuchung beste Gesundheit attestiert, und sein Arzt sagte ihm das er aufgrund seiner Familiengeschichte (sein Vater wurde 100 Jahre alt) noch einige Lebensjahre vor sich habe.[1]

Weblinks

  • Robert McKimson bei IMDbVorlage:IMDb/Wartung/Unnötige Verwendung von Parameter 2
  • Interview von Animationshistoriker Michael Barrier und Robert McKimson auf michaelbarrier.com

Einzelnachweise

  1. a b IMDB: Robert McKimson
Regisseure

Tex AveryBernard B. Brown • Gerry Chiniquy • Robert Clampett • Cal Dalton • Arthur Davis • Earl Duvall • Friz Freleng • Ben Hardaway • Hugh Harman • Ken Harris • Cal Howard • Rudolf IsingChuck Jones • Jack King • Rudy Larriva • Abe Levitow • Alex Lovy • Norm McCabe • Robert McKimson • Phil Monroe • Maurice Noble • Tom Palmer • Hawley Pratt • Frank Tashlin

Charaktere

Bugs Bunny (Filmografie) • Daffy Duck (Filmografie) • Elmer Fudd (Filmografie) • Foghorn Leghorn (Filmografie) • Lola BunnyMarvin der MarsmenschPepé le PewRoad Runner und Wile E. Coyote (Filmografie) • Schweinchen Dick (Filmografie) • Speedy Gonzales (Filmografie) • Sylvester und Tweety (Filmografie) • Taz • Yosemite Sam (Filmografie)

Film und Fernsehen
Kurzfilmlisten

1929–1939 • 1940–1949 • 1950–1959 • 1960–1969 • 1970–heute (letztere Liste beinhaltet zusätzlich sämtliche andere Film- und Fernsehproduktionen)

Kompilationsfilme

Bugs Bunnys wilde, verwegene Jagd (1979) • Der total verrückte Bugs Bunny Film (1981) • Bugs Bunny – Märchen aus 1001 Nacht (1982) • Daffy Ducks fantastische Insel (1983) • Daffy Duck’s Quackbusters (1988)

Kompilationsserien

Bunny und seine Kumpane (1970) • Schweinchen Dick (1972–1973) • Die schnellste Maus von Mexiko (1979) • Mein Name ist Hase (1983) • Bugs Bunny und Looney Tunes (2005)

Originalserien

Tiny Toon Abenteuer – Episodenliste (1990–1992) • Taz-Mania (1991–1995) • The Plucky Duck Show (1992) • Sylvester und Tweety – Episodenliste (1995–2002) • Baby Looney Tunes (2002–2005) • Duck Dodgers (2003–2005) • Loonatics Unleashed (2005–2007) • The Looney Tunes Show (2011–2013) • Die neue Looney Tunes ShowEpisodenliste (2015–2019) • Looney Tunes CartoonsEpisodenliste (seit 2020)

TV-Specials

Daffy Duck and Porky Pig Meet the Groovie Goolies (1972) • Bugs Bunnys Konzert der Tiere (1976) • Bugs Bunny am Hofe König Arthurs (1978) • Bugs Bunny’s Looney Christmas Tales (1979) • Daffy Duck’s Easter Egg-Citement (1980) • Bugs Bunny’s Bustin’ Out All Over (1980) • Comic-Stars gegen Drogen (1990)

Direct-to-Video-Veröffentlichungen

Tiny Toons Abenteuer: Total verrückte Ferien (1992) • Tweety’s High-Flying Adventure (2000) • Baby Looney Tunes – Ein Ei-genartiges Abenteuer (2003) • Looney Tunes: Reality Check (2003) • Looney Tunes: Stranger Than Fiction (2003) • Bah, Humduck! A Looney Tunes Christmas (2006) • Looney Tunes – Hasenjagd (2015)

Real-/Animationsfilme

Space Jam (1996) • Looney Tunes: Back in Action (2003) • Space Jam: A New Legacy (2021)

Normdaten (Person): GND: 140370250 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n85378909 | VIAF: 391149196252974790235 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME McKimson, Robert
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Animator, Illustrator und Filmregisseur
GEBURTSDATUM 13. Oktober 1910
GEBURTSORT Denver, Colorado, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM 29. September 1977
STERBEORT Burbank, Kalifornien, Vereinigte Staaten