Roland Henning

Henning 1956

Roland Henning (* 6. September 1935 in Arnstadt; † 24. April 2023 in Leipzig) war ein deutscher Radrennfahrer, der in den 1950er Jahren zur DDR-Nationalmannschaft gehörte.

Sportliche Laufbahn

Henning startete zunächst für die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lokomotive Erfurt. Schon 1952 schaffte er den Sprung in die Jugend-Auswahlmannschaft der DDR auf Bahn und Straße.[1] Bereits mit 19 Jahren nahm er 1954 am größten DDR-Etappenrennen, der DDR-Rundfahrt teil. 1955 wurde er Vierter der DDR-Meisterschaften im Straßenrennen und wurde anschließend zum DDR-Schwerpunkt des Radsports, dem SC DHfK Leipzig delegiert. Bei der DDR-Querfeldeinmeisterschaft 1956 gewann er den Titel, außerdem wurde er im selben Jahr Erster des Eintagesrennens Berlin–Angermünde–Berlin. Bei der 1956er Straßenweltmeisterschaft wurde er als bester DDR-Starter 36. 1957 konnte sich Henning für die Teilnahme an dem Dreiländer-Etappenrennen Internationale Friedensfahrt qualifizieren. Als Jüngster im DDR-Team war er in der Einzelwertung mehrere Etappen lang hinter Gustav-Adolf Schur zweitbester DDR-Fahrer, fiel aber später etwas zurück und wurde am Ende der Tour auf Platz 18 Vierter im DDR-Sextett. Mit dem DDR-Team gewann er die Mannschaftswertung. Bei der Harzrundfahrt 1957 landete er auf dem ersten Platz. Auch bei der 1958er Friedensfahrt gehörte Henning zum DDR-Aufgebot. Bei der 3. Etappe errang er als Zweiter erstmals einen Podestplatz, erlitt aber beim achten Tagesabschnitt einen schweren Einbruch und wurde schließlich mit fast drei Stunden Rückstand nur 58. der Tour. Dafür hielt er sich bei den DDR-Meisterschaften schadlos, als er sich mit dem SC DHfK den Titel im Mannschaftszeitfahren holte. Seinen letzten bedeutenden Sieg errang Henning 1959 bei dem Eintagesrennen Berlin–Leipzig.

Literatur

  • Klaus Ullrich. Jedesmal im Mai. Sportverlag Berlin, 1987, ISBN 3-328-00177-8
  • DDR-Sportzeitung Deutsches Sportecho, Ausgabe vom 25. April 1958 mit Kurzporträt
Commons: Roland Henning – Sammlung von Bildern
  • Roland Henning in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Roland Henning in der Datenbank von FirstCycling.com
  • Henning in der Chronik des ESV Lok Erfurt

Einzelnachweise

  1. Präsidium der Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. Nr. 14/1958. Berlin, S. 5. 

1953 Täve Schur | 1954, 1957 Günter Oldenburg | 1955 Rolf Töpfer | 1956 Roland Henning | 1958 Heinz Zimmermann | 1959 Manfred Brüning | 1960 Wilhelm Klink | 1961 Gustav Peuker | 1962, 1965 Wolfgang Stamm | 1963, 1973, 1974 Günter Mosch | 1964 Josef Jahn | 1966, 1968 Günter Liebold | 1967 Werner Kleinig | 1969, 1971, 1975 Michael Kaltofen | 1970 Klaus Pedd | 1972 Günter Bertram | 1976, 1978, 1979 Uwe Freese | 1977 Holger Kickeritz | 1980 Hans-Joachim Hartnick | 1981, 1982, 1984 Wolfgang Lötzsch | 1983 Peter Hentschel | 1985 Reinhard Runge | 1986, 1988 Erik Becker | 1987 Frank Herzog | 1989 Thomas Fischer

Gewinner des Radrennens Berlin–Angermünde–Berlin

1949 Kurt Plitt | 1950 Horst Rauschenberger | 1951 Rudi Fensl | 1952 Rudi Kirchhoff | 1953 Horst Gaede | 1954 Bernhard Trefflich | 1955 Werner Malitz | 1956 Roland Henning | 1957 Heinz Wahl | 1958 Georg Stoltze | 1959 Günter Schumann | 1960 Rolf Töpfer | 1961 Dieter Ruthenberg | 1963 Lothar Höhne | 1964 Rainer Marks | 1965 Günter Hoffmann | 1966 Erhard Hancke | 1967 Heinz Richter | 1968 Norbert Wiechmann | 1969 Lothar Appler | 1970 Axel Peschel | 1971 Manfred Dähne | 1972 Lothar Grüner | 1973 Norbert Dürpisch | 1974 Eberhard Schimbor | 1975 Wolfram Kühn | 1976 Detlef Böhnisch | 1977, 1980 Dieter Stein | 1978 Peter Koch | 1979 Andreas Neuer | 1981 Mathias Kittel | 1982 Martin Goetze | 1983 Hans-Joachim Meisch | 1984 Uwe Raab | 1985 Frank Jesse | 1986 Thomas Barth | 1988 Andreas Lux | 1989 Michael Stück | 1990 David Pots

Das Radrennen Berlin–Angermünde–Berlin wurde nicht durchgängig ausgetragen.

Normdaten (Person): GND: 1078796289 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 144144782943363163100 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Henning, Roland
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radsportler (DDR)
GEBURTSDATUM 6. Oktober 1935
GEBURTSORT Arnstadt
STERBEDATUM 24. April 2023
STERBEORT Leipzig