Rostrum

Als Rostrum (lateinisch „Rüssel“, „Schnauze“, „Schnabel“) werden bezeichnet:

in Biologie und Anatomie spitz zulaufende oder schnabelartige Fortsätze, im Einzelnen:

  • bei Stören und Knorpelfischen (wie Haien und Chimären) die Verlängerung des Schädels, siehe Haie#Schädel und Achsenskelett
  • bei Reptilien das Rostrum parabasale, das reduzierte Parasphenoid
  • bei Vögeln der Schnabel
  • bei Säugetieren der knöcherne Teil der Schnauze
  • bei Belemniten Teil des kegelförmige-zylindrische Skeletts, siehe Belemniten#Hartteile: Rostrum, Phragmokon und Proostrakum
  • bei Ammoniten die hakenförmige Kieferspitze, siehe Ammoniten#Radula, Kiefer und Nahrungsgewohnheiten
  • bei Trilobiten die Rostralplatte am Kopfschild
  • bei Zehnfußkrebsen ein Fortsatz (Stirnstachel) am Rückenschild, siehe Carapax#Krebstiere
  • bei Milben das Prodorsum des zweiteiligen Rückenpanzers
  • bei Wanzen und Pflanzenläusen der Saug- und Stechrüssel, siehe Wanzen#Kopf und Pflanzenläuse#Merkmale
  • bei Rüsselkäfern der Rüssel, siehe Rüsselkäfer#Merkmale
  • in der Botanik eine Verlängerung des Griffelabschnittes bei Früchten, siehe Schnabel (Botanik)

in anderen Zusammenhängen:

  • Rammsporn (Schiffsschnabel) am Vorderteil (Bug) eines Kriegsschiffes
  • die Andeutung von Kopf oder Hals bei bestimmten Statuenmenhiren, siehe Statuenmenhir#Aussehen
  • die Musikveranstaltung Tribune internationale des compositeurs (englisch: International Rostrum of Composers)


Siehe auch:

  • Rostra, Rednerplattformen auf dem Forum Romanum im antiken Rom
Dies ist eine Begriffsklärungsseite zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.