Sergei Wiktorowitsch Samsonow

RusslandRussland  Sergei Samsonow

Geburtsdatum 27. Oktober 1978
Geburtsort Moskau, Russische SFSR
Größe 173 cm
Gewicht 85 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1997, 1. Runde, 8. Position
Boston Bruins

Karrierestationen

1994–1996 HK ZSKA Moskau
1996–1997 Detroit Vipers
1997–2006 Boston Bruins
2004–2005 HK Dynamo Moskau
2006 Edmonton Oilers
2006–2007 Canadiens de Montréal
2007 Chicago Blackhawks
2007–2011 Carolina Hurricanes
2011 Florida Panthers

Sergei Wiktorowitsch Samsonow (russisch Сергей Викторович Самсонов; englische Transkription: Sergei Viktorovich Samsonov; * 27. Oktober 1978 in Moskau, Russische SFSR) ist ein ehemaliger russischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1994 und 2011 unter anderem 964 Spiele für die Boston Bruins, Edmonton Oilers, Canadiens de Montréal, Chicago Blackhawks, Carolina Hurricanes und Florida Panthers in der National Hockey League auf der Position des linken Flügelstürmers bestritten hat. Seinen größten Karriereerfolg feierte Samsonow, als er während der NHL-Lockout-Saison 2004/05 mit dem HK Dynamo Moskau den Gewinn der Russischen Meisterschaft feierte.

Karriere

In der Saison 1992/93 spielte Samsonow, der seine Anfänge beim Moskauer Stadtteilklub Schaiba Selenograd hatte, zusammen mit einigen anderen Russen im Nachwuchs des ECD Sauerland. 1994 kehrte er zum HK ZSKA Moskau zurück, von dort er 1996 aufgrund der besseren Perspektiven nach Nordamerika wechselte. Bereits 1995 war er beim CHL Import Draft von den Ottawa 67’s aus der Ontario Hockey League als insgesamt achter Spieler ausgewählt worden, verblieb aber noch ein Jahr in Moskau. Seine erste Station waren die Detroit Vipers in der International Hockey League. Dort wurden die Scouts der NHL tatsächlich auf ihn aufmerksam und er wurde schon beim NHL Entry Draft 1997 als insgesamt Achter schon in der ersten Runde gezogen. Zudem hatten ihn die Owen Sound Platers beim CHL Import Draft 1997 in der zweiten Runde als insgesamt 45. Spieler gedraftet, sie kamen aber wegen des NHL-Angebots nicht zum Zuge. Seitdem spielte er bis auf die wegen des Lockouts ausgefallene Saison 2004/05 immer bei seinem Draftklub den Boston Bruins, bei denen er in der Saison 1997/98 die Calder Memorial Trophy als bester Rookie der Saison gewinnen konnte. Den Lockout überbrückte er teilweise beim HK Dynamo Moskau. Am 9. März 2006 wurde er von den Boston Bruins zu den Edmonton Oilers transferiert.

Nachdem er mit den Oilers in der Stanley-Cup-Finalserie an den Carolina Hurricanes gescheitert war, wurde er nach der Saison ein Free Agent und unterzeichnete im Juli 2006 einen Zweijahresvertrag bei den Canadiens de Montréal.

In Montréal konnte er 2006/07 nicht überzeugen und war Teil vieler Transfergerüchte. Nachdem er Anfang Februar 2007 äußerte, dass er mit seiner Situation in Montréal nicht zufrieden sei und er am liebsten durch einen Transfer das Team wechseln möchte, wurde er von den Canadiens auf die Waiver-Liste gesetzt, doch aufgrund seines hohen Gehalts wurde er von keinem Team verpflichtet. Er kam daraufhin nur noch zu wenigen Einsätzen und verpasste mit den Canadiens die Playoffs.

Im Juni 2007 wurde er für Tony Salmelainen und Jassen Cullimore zu den Chicago Blackhawks transferiert. Da diese sich mit seinen Leistungen ebenfalls nicht zufrieden zeigten, setzten die Blackhawks ihn ebenfalls auf die Waiver-Liste, von wo ihn schließlich die Carolina Hurricanes auswählten. Dort konnte der Russe nach langer Zeit wieder an früher gezeigte Leistungen anknüpfen und erhielt am Saisonende einen neuen Vertrag über eine Laufzeit von drei Jahren. Ende Februar 2011 wurde er kurz vor der Trade Deadline in einem Tauschhandel für Bryan Allen an die Florida Panthers abgegeben.

Nachdem er seine aktive Karriere beendet hatte, kehrte er zu den Hurricanes zurück, wo er zunächst ab 2015 als Pro Scout tätig war. Seit 2018 ist er dort Development Coach.

International

Im Juniorenbereich nahm Samsonow zunächst mit dem russischen Nachwuchs an den U18-Europameisterschaften 1995, als er zum besten Stürmer und in das All-Star-Team des Turniers gewählt wurde, und 1996, als seine Mannschaft Europameister wurde und er erneut in das All-Star-Team des Turniers gewählt wurde. Mit der russischen U20-Auswahl spielte er sodann bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1996 und 1997, als jeweils die Bronzemedaille gewonnen wurde. Er selbst wurde 1997 als Torschützenkönig auch in das All-Star-Team des Turniers gewählt.

Mit der russischen Herren-Mannschaft gewann er bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City die Bronzemedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

International

  • 1997 Bronzemedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft
  • 1997 Bester Torschütze der Junioren-Weltmeisterschaft
  • 1997 All-Star-Team der Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2002 Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1994/95 HK ZSKA Moskau II Off. Russ. Meisterschaft 4 3 2 5 0
1994/95 HK ZSKA Moskau MHL 13 2 2 4 14
1995/96 HK ZSKA Moskau MHL 51 21 17 38 12
1996/97 Detroit Vipers IHL 73 29 35 64 18 19 8 4 12 12
1997/98 Boston Bruins NHL 81 22 25 47 8 6 2 5 7 0
1998/99 Boston Bruins NHL 79 25 26 51 18 11 3 1 4 0
1999/00 Boston Bruins NHL 77 19 26 45 4
2000/01 Boston Bruins NHL 82 29 46 75 18
2001/02 Boston Bruins NHL 74 29 41 70 27 6 2 2 4 0
2002/03 Boston Bruins NHL 8 5 6 11 2 5 0 2 2 0
2003/04 Boston Bruins NHL 58 17 23 40 4 7 2 5 7 0
2004/05 HK Dynamo Moskau Superliga 3 1 0 1 0 3 1 2 3 0
2005/06 Boston Bruins NHL 55 18 19 37 22
2005/06 Edmonton Oilers NHL 19 5 11 16 6 24 4 11 15 14
2006/07 Canadiens de Montréal NHL 63 9 17 26 10
2007/08 Chicago Blackhawks NHL 23 0 4 4 6
2007/08 Rockford IceHogs AHL 2 1 0 1 0
2007/08 Carolina Hurricanes NHL 38 14 18 32 10
2008/09 Carolina Hurricanes NHL 81 16 32 48 28 17 5 3 8 6
2009/10 Carolina Hurricanes NHL 72 14 15 29 32
2010/11 Carolina Hurricanes NHL 58 10 16 26 12
2010/11 Florida Panthers NHL 20 3 11 14 2
MHL gesamt 64 23 19 42 26
NHL gesamt 888 235 336 571 209 76 18 29 47 20

International

Vertrat Russland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1995 Russland U18-EM 4. Platz 5 2 4 6 0
1996 Russland U20-WM 3. Platz, Bronze 7 4 2 6 0
1996 Russland U18-EM 1. Platz, Gold 5 3 2 5 4
1997 Russland U20-WM 3. Platz, Bronze 6 6 1 7 0
2002 Russland Olympia 3. Platz, Bronze 6 1 2 3 4
2004 Russland World Cup 5. Platz 4 1 2 3 0
Junioren gesamt 23 15 9 24 4
Herren gesamt 10 2 4 6 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Bester Neuprofi: 1933 Voss | 1934 Blinco | 1935 Schriner | 1936 Karakas

Calder Trophy: 1937 Apps | 1938 Dahlstrom | 1939 Brimsek | 1940 MacDonald | 1941 Quilty | 1942 Warwick

Calder Memorial Trophy: 1943 Stewart | 1944 Bodnar | 1945 McCool | 1946 Laprade | 1947 Meeker | 1948 McFadden | 1949 Lund | 1950 Gelineau | 1951 Sawchuk | 1952 Geoffrion | 1953 Worsley | 1954 Henry | 1955 Litzenberger | 1956 Hall | 1957 Regan | 1958 Mahovlich | 1959 Backstrom | 1960 Hay | 1961 Keon | 1962 Rousseau | 1963 Douglas | 1964 Laperrière | 1965 Crozier | 1966 Selby | 1967 Orr | 1968 Sanderson | 1969 Grant | 1970 Esposito | 1971 Perreault | 1972 Dryden | 1973 Vickers | 1974 Potvin | 1975 Vail | 1976 Trottier | 1977 Plett | 1978 Bossy | 1979 Smith | 1980 Bourque | 1981 Šťastný | 1982 Hawerchuk | 1983 Larmer | 1984 Barrasso | 1985 Lemieux | 1986 Suter | 1987 Robitaille | 1988 Nieuwendyk | 1989 Leetch | 1990 Makarow | 1991 Belfour | 1992 Bure | 1993 Selänne | 1994 Brodeur | 1995 Forsberg | 1996 Alfredsson | 1997 Berard | 1998 Samsonow | 1999 Drury | 2000 Gomez | 2001 Nabokow | 2002 Heatley | 2003 Jackman | 2004 Raycroft | 2005 – | 2006 Owetschkin | 2007 Malkin | 2008 Kane | 2009 Mason | 2010 Myers | 2011 Skinner | 2012 Landeskog | 2013 Huberdeau | 2014 MacKinnon | 2015 Ekblad | 2016 Panarin | 2017 Matthews | 2018 Barzal | 2019 Pettersson | 2020 Makar | 2021 Kaprisow | 2022 Seider | 2023 Beniers

Personendaten
NAME Samsonow, Sergei Wiktorowitsch
ALTERNATIVNAMEN Samsonow, Sergei; Samsonov, Sergei Viktorovich; Самсонов, Сергей Викторович
KURZBESCHREIBUNG russischer Eishockeyspieler
GEBURTSDATUM 27. Oktober 1978
GEBURTSORT Moskau