Stromlinienfahrzeug

Mercedes-Benz T 80 (1939)

Ein Stromlinienfahrzeug hat eine Karosserie mit geringem Luftwiderstand. Dazu werden Stirnfläche und Widerstandsbeiwert (Cw) möglichst klein gehalten. Der Luftwiderstand steigt bei höheren Geschwindigkeiten stark an. Je geringer der Luftwiderstand, desto geringer sind der Fahrwiderstand und der Benzinverbrauch, und umso größer ist die Höchstgeschwindigkeit.

Entwicklung

Stromlinienfahrzeuge kamen in den 1920er und 1930er Jahren auf. Dabei wurden im Flugzeugbau gewonnene aerodynamische Erkenntnisse umgesetzt. Es gab sowohl eigens entwickelte, als auch nachträglich mit Stromlinienverkleidungen versehene Stromlinienautos (auch LKW), Stromlinienbusse, Stromlinienmotorräder, Stromlinienlokomotiven und Stromlinienzüge. Die damals entwickelten Formen konnten sich wegen ihrer praktischen Nachteile mit wenigen Ausnahmen nicht durchsetzen. Beim Automobildesign wurde der Begriff Stromlinienform zur Bezeichnung für schnittig aussehende Formen (etwa mit Buckelheck) mit nicht sonderlich geringem Luftwiderstand.

Bekannte Stromlinienfahrzeuge sind:

  • Rumpler Tropfenwagen 1921
    Rumpler Tropfenwagen 1921
  • Schienenzeppelin 1929
    Schienenzeppelin 1929
  • Stromlinien-Pkw von Aurel Perșu 1930
    Stromlinien-Pkw von Aurel Perșu 1930
  • Rumpler LKW 1930
    Rumpler LKW 1930
  • Tatra 77 1931
    Tatra 77 1931
  • Schlörwagen 1939
    Schlörwagen 1939
  • Colani-LKW ab 1977
    Colani-LKW ab 1977
  • NSU Delphin III 1956
    NSU Delphin III 1956
  • Stromlinien-Dampflokomotiv NS 3801

Literatur

  • Ralf J. F. Kieselbach: Stromlinienautos in Europa und USA. Aerodynamik im PKW-Bau 1900 bis 1945. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007627-2
  • Ralf J. F. Kieselbach: Stromlinienbusse in Deutschland. Aerodynamik im Nutzfahrzeugbau 1931 bis 1961. Kohlhammer, Stuttgart 1983, ISBN 3-17-007930-1
Commons: Stromlinienfahrzeug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fotos zum Benz-Tropfenwagen